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Erfolgreich online positionieren: Personal Social Branding für Experten

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„Du bist mir ja eine tolle Expertin/ein toller Experte …“ Auch schon mal gesagt bekommen? Im Privatbereich ist das nicht unbedingt als Kompliment zu verstehen. Beruflich gesehen ist das anders: Hier wirkt der Expert/innen-Status oft Wunder. Weshalb? Weil Menschen lieber mit Menschen zu tun haben, von denen sie zumindest annehmen, dass diese in ihrem Fachbereich nicht zu toppen sind. Doch wie lässt man die Welt wissen, dass man sich in „seinem“ Bereich besser auskennt als andere? Hier kommt das WWW ins Spiel. Mit seinen zahlreichen „sozialen Anwendungen“ – von Twitter über YouTube bis LinkedIn – bietet es jede nur erdenkliche Möglichkeit, um das eigene „Expert/innen-Ich“ ins beste Licht zu rücken.

Stichwort Online-Reputation

Längst ist der gute Ruf im Netz nicht nur für Unternehmen relevant, sondern auch für deren Mitarbeiter/innen. Googeln Sie einfach mal nach sich selbst. Sie werden überrascht sein, was sich da so alles findet, sicherlich auch Unerwartetes. Veranstaltungsfotos, Ergebnislisten von Sportevents, Zeitungsberichte – man muss oft nicht einmal selbst etwas dafür getan haben, um im Internet zu landen. Sie können sich also zurücklehnen, Ihr Internet-Image gestalten andere für Sie. Beunruhigend, oder? Umso wichtiger ist es, die Regie über die eigene Online-Reputation selbst zu übernehmen und positiv zu gestalten. Wer sich hier auch gleich Gedanken darüber macht, wie man sich am besten als Expertin/Experte positionieren kann, schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe.

Der Weg zur persönlichen Social Media-Strategie

Wer sich erfolgreich im Social Web positionieren möchte, muss in erster Linie interessant sein und etwas zu sagen haben. Definieren Sie also zuerst einmal, wofür Sie überhaupt Expertin/Experte sind – und glauben Sie auch daran. Die Fähigkeit, Ihr Fachwissen glaubwürdig und verständlich präsentieren zu können, ist schon die halbe Miete. Garnieren Sie das mit Neugier, Kommunikationsfreude und Charakter – und schon sind Sie bereit für die Eroberung der Netz-Welt. Wer sein Know-how hingegen partout nicht mit anderen teilen möchte, sollte lieber die Finger davon lassen. „Geben ist das neue Nehmen“ ist einer der Grundsätze für den Austausch in sozialen Medien. Wenn Sie diesen Grundsatz inhaliert haben und Atem wie ein Marathonläufer haben (merke: Social Media ist kein Quickie), können Sie mit Ihrer Online-Präsenz enorme Reichweiten erzielen – und das theoretisch weltweit. Das bringt natürlich nicht nur etwas für Sie persönlich, sondern auch für Ihr Unternehmen. Klingt gut? Na also, dann müssen Sie sich eigentlich nur mehr an Folgendes halten:

3 gezielte Schritte für die erfolgreiche Positionierung als Experte im Web

Schritt 1: Veröffentlichen Sie eigene Web-Inhalte
Schritt 2: Zeigen Sie Präsenz in Sozialen Netzwerken
Schritt 3: Interessieren Sie sich für und diskutieren Sie mit anderen User/innen

Eigene Web-Inhalte veröffentlichen

Erstellen Sie eigene Inhalte und streuen Sie diese im Web.
(cc) David Blaikie – Flickr.com

 

Eigene Web-Inhalte veröffentlichen

Eine stumme Expertin/ein stummer Experte wird auch im Internet niemanden vom Hocker reißen. Was es also braucht, damit Sie überhaupt als Expertin/Experte wahrgenommen werden können, sind eigene Web-Inhalte. Die „Königsdisziplin“ ist hier unumstritten ein eigenes Blog zu führen. Mit kostenlosen Blog-Systemen wie WordPress ist das sehr einfach realisierbar. Das eigene Blog dient als „Kommunikationszentrale“, wo Sie sich intensiv mit Fachthemen beschäftigen und/oder den Leser/innen wertvolle Praxistipps geben können. Inhaltlich und gestalterisch sind kaum Grenzen gesetzt. Was es jedoch braucht, ist Zeit. Zumindest ein Blogartikel pro Woche sollte Ihnen schon von der Hand gehen. Dieser Einsatz wird jedoch belohnt, denn die Erfahrung zeigt: Wer sich in einem Blog konsequent mit bestimmten Themen beschäftigt, gewinnt früher oder später die entsprechende Relevanz im Web.

Das beste Beispiel dafür ist Klaus Eck mit seinem www.pr-blogger.de, der innerhalb  kurzer Zeit zum meistgelesenen deutschsprachigen Blog zu den Themen Reputation Management, Social Media und Online-PR avancierte. Heute zählt Klaus Eck zu den Top-Influencern in diesem Bereich, gründete seine eigene Kommunikationsagentur und ist als Buchautor und Vortragender erfolgreich. Oder schon mal von www.malerdeck.de/blog/ gehört? Hier bloggt der Chef eines Malerbetriebs aus Baden-Württemberg authentisch und sympathisch aus dem Unternehmensalltag. Das Blog zählt monatlich über 214.000 Besucher/innen.

Sie müssen aber natürlich kein eigenes Blog führen, um Inhalte im WWW zu veröffentlichen. Für praktisch jede Art von Inhalt gibt es inzwischen die entsprechenden Plattformen. Tun Sie sich und Ihrem Expert/innen-Status einen Gefallen und nutzen Sie diese, bevor Ihre „Eigenprodukte“, die Ihnen in der Regel viel Schweiß abverlangt haben, in der Schublade verstauben. Oder Sie produzieren gezielt Inhalte fürs Web, um Ihre Reputation zu pushen. Idealerweise machen Sie beides. Probieren Sie zum Beispiel folgende Plattformen aus, auf denen die User/innen Ihre Inhalte auch bewerten, kommentieren und weiterteilen können:

Eine weitere großartige Möglichkeit, um sich im Web als Expertin/Experte einen Namen zu machen, sind Gastbeiträge in bekannten Blogs oder Online-Medien. Recherchieren Sie die meistgelesenen Online-Quellen in Ihrem Fach beziehungsweise Ihrer Branche und bieten Sie den Herausgeber/innen Ihre Fachexpertise an.

Suchen Sie im Netz nach Gleichgesinnten und sprechen Sie mit ihnen über Ihre Inhalte und Themen. (cc) British Council Russia, Flickr.com

Suchen Sie im Netz nach Gleichgesinnten und sprechen Sie über Ihre Inhalte und Themen. (cc) British Council Russia, Flickr.com

 

In Sozialen Netzwerken aktiv sein

Mit dem bloßen Veröffentlichen von eigenen Web-Inhalten ist es selbstverständlich noch lange nicht getan. Nur den wenigsten Menschen gelingt über Nacht ein „viraler Hit“. Und wenn das so ist, dann handelt es sich in der Regel nicht um Fachinhalte, sondern eher um einfachere Kost. Was müssen Sie also tun? Erst einmal müssen Sie dorthin, wo Ihr potenzielles Publikum ist. Registrieren Sie sich also bei jenen Plattformen, auf denen Sie Gleichgesinnte oder andere für Sie interessante Menschen erwarten können. Facebook ist mit weltweit über einer Milliarde Nutzer/innen (3,4 Millionen in Österreich, Stand: Ende 2014) zwar das größte Soziale Netzwerk, für den beruflichen Austausch ist es aber nur bedingt geeignet. Hier tummeln sich die User/innen vorrangig als Privatpersonen. Geben Sie Ihr Fachwissen auf Facebook also nur dann zum Besten, wenn sich unter Ihren „Freunden“ viele Fachkollegen finden oder Sie in speziellen Themengruppen aktiv sind. Sonst werden Sie von Ihren privaten Kontakten wahrscheinlich recht schnell „entfreundet“ oder ausgeblendet.

Viel besser für Berufliches beziehungsweise Fachliches geeignet sind Twitter und LinkedIn. Im Unterschied zu Facebook ist dort allzu Privates verpönt. Was nicht heißt, dass alles immer bierernst ablaufen muss – auch fachliche Inhalte können persönlich und/oder lustig rübergebracht werden, das bringt Sympathie-Pluspunkte. Twitter und LinkedIn bieten die Möglichkeit, interessante Menschen quer über den Erdball kennenzulernen, die sich fachlich für dieselben Themengebiete interessieren. Bei beiden Plattformen registrieren Sie sich mit einem (beruflichen) Profil und können nach nur wenigen Minuten losstarten. Das Ziel sollte sein, sich ein fachliches Netzwerk im Internet aufzubauen, in dem sich die eigenen Inhalte verbreiten lassen. Plumpe Eigenwerbung ist jedoch die falsche Strategie. Erfolgreich werden Sie nur dann sein, wenn Sie mit anderen User/innen ins Gespräch kommen. Folgen Sie dazu den „richtigen“ Leuten, nehmen Sie aktiv an Diskussionen teil, stellen Sie Fragen, polarisieren Sie ruhig auch mal und bringen Sie Ihr eigenes Fachwissen beziehungsweise Ihre eigenen Inhalte dort ein, wo es passend ist. Alles andere ergibt sich von selbst, wenn Sie dran bleiben. Während Twitter die perfekte Anwendung für zwischendurch und/oder unterwegs ist, empfiehlt sich bei LinkedIn der intensivere Austausch in den Fachgruppen. Hier können Sie wunderbar internationale Kontakte knüpfen und Themen – vor allem auch sehr neue – ausführlich virtuell diskutieren. Selbiges ist auch auf Xing möglich, hier liegt der Fokus jedoch auf dem deutschsprachigen Raum.

Wenn Sie übrigens keine persönliche Website oder Blog haben, auf der/dem Sie Ihr Online-Engagement bündeln, können Sie unter https://about.me in wenigen Schritten eine schicke Webpräsenz erstellen. Neben ein paar Infos zu Ihrer Person und passenden Bildern führen Sie hier alle Links zu Ihren Profilen in Sozialen Netzwerken an. Die URL zur eigenen Seite ist about.me/username, kann aber durch ein kostenpflichtiges Upgrade auch auf eine eigene Domain weitergeleitet werden. Und schon haben Sie den perfekten Link für Ihre Visitenkarte, Ihre E-Mail-Signatur usw. und sind dem Expert/innen-Status im Web wieder einen Schritt näher gekommen. Die nächsten Schritte müssen Sie nun alleine gehen, aber keine Angst, so schwer ist das nicht und vergessen Sie nicht: es zahlt sich aus – viel Erfolg dabei!

(Die Erstveröffentlichung dieses Artikels erfolgte im ACR-Innovationsradar 2015)


Bildcredit: © Sergey Nivens – Fotolia

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